Wie sicher sind Fahrradträger für das Auto?

Fahrradträger für das Auto werden in verschiedenen Ausführungen angeboten. Es gibt spezielle Dachfahrradträger, Heckklappen-Fahrradträger und die bewährten Fahrradträger für die Anhängerkupplung. In allen Fällen muss die Sicherheit von Fahrradträgern  gewährleistet sein. Wenn Sie beispielsweise stark bremsen müssen, darf das Fahrrad nicht vom Autodach fallen. Auch auf der Anhängerkupplung müssen die aufgeladenen Fahrräder immer sicher befestigt sein. Weiterführende  Informationen dazu finden Sie hier​.

Welches Fahrradträgersystem ist am sichersten?

Wenn Sie sich für einen Fahrradträger interessieren, bieten alle Systeme gewisse Vor- und Nachteile:

Vorteile Dachfahrradträger:

  • Autodächer bieten viel Platz für Fahrräder
  • Die Sicht durch die Heckscheibe wird nicht beeinträchtigt
  • Sehr günstig

Nachteile Dachfahrradträger:

  • Kompliziertes Be- und Entladen
  • Gefahr von Lackschäden beim Be- und Entladen
  • Nicht für schwere Räder geeignet
  • Bis zu 50% höherer Spritverbrauch durch erhöhten Luftwiderstand
  • Fahrverhalten wird durch Schwerpunktverlagerung beeinträchtigt
  • Vorsicht geboten beim Durchfahren von Brücken & Co
  • Gefahr des Herunterfallens bei Auffahrunfällen

Vorteile Heckklappen-Fahrradträger:

  • Preisgünstig
  • Einfache Handhabung

Nachteile Heckklappen-Fahrradträger:

  • Nicht für alle Fahrzeuge geeignet
  • Eingeschränkte Sicht durch die Heckscheibe
  • Bis zu 20 % höherer Spritverbrauch
  • Es kommt schnell zu Lackschäden
  • Meist Versperren des Kofferraum-Zugangs

Vorteile Kupplungsträger:

  • Unkompliziertes Be- und Entladen
  • Sichere Befestigung
  • Geringer Mehrverbrauch beim Sprit
  • Auch für schwere Räder geeignet
  • Meist Zugriff auf den Kofferraum möglich
  • Weitgehend freie Sicht durch die Heckscheibe

Nachteile Kupplungsträger:

  • Hoher Preis
  • Schwerpunktverlagerung auf das Fahrzeugheck
  • Zusätzliche Beleuchtung, Kennzeichen und teilweise Warnschilder erforderlich

Der Fahrradträger für die Anhängerkupplung gehört also zu den sichersten Trägersystemen. Gefolgt wird dieser nur knapp von den Dachfahrradträger, die ebenfalls eine sichere Befestigung bieten. Seltener werden auch integrierte Fahrradträger, die bislang nur Opel anbietet, sowie Innenraumträger, die nur für Autos mit entsprechend viel Platz im Innenraum geeignet sind, genutzt.

Was beeinflusst die Sicherheit maßgeblich?

Wenn Sie mit einem Fahrradträger unterwegs sind, sollten Sie nicht schneller als maximal 130 km/h fahren. Insbesondere bei Dachfahrradträgern muss die maximale Dachlast berücksichtigt werden. Vielfach liegt diese bei maximal 40 kg. Mit mehreren Fahrrädern kommen Sie hier schnell an die Belastungsgrenze.

Bei Trägersystemen für die Anhängerkupplung spielt die Stützlast der Anhängerkupplung eine wichtige Rolle und nicht die Zugkraft des Fahrzeugs. Zudem sollten Sie keinen Aluminium-Kupplungskopf für einen Heckfahrradträger verwenden. Dieser kann durch zu hohe Belastung brechen. Problematisch kann der Transport von schweren E-Bikes werden. Hier müssen unbedingt die vom Hersteller angegebenen Stützlasten berücksichtigt werden.

Bei der Montage sollten Sie grundsätzlich Sorgfalt walten lassen. Vor jeder Fahrt und auch auf Pausen unterwegs müssen sowohl der Fahrradträger als auch die Fahrräder auf festen Sitz kontrolliert werden. Besonders bei Dachfahrradträger spielt die City-Crash-Norm eine bedeutende Rolle. Hiernach müssen die Fahrräder bei einer Aufprallgeschwindigkeit von 30 km/h noch sicher auf dem Trägersystem verbleiben.

Zur Sicherheit von Fahrradträgern gehört auch § 22 Abs. 1 der Straßenverkehrszulassungordnung, die sich mit der Ladungssicherung beschäftigt. Wenn Sie beispielsweise 2 E-Bikes transportieren möchten und diese ein recht hohes Eigengewicht besitzen, lohnt es sich, wenn Sie während des Transports die Akkus ausbauen und diese separat im Kofferraum verstauen. Damit lassen sich schon etliche Kilogramm einsparen.

Bei Dachfahrradträgern müssen Sie immer damit rechnen, dass Seitenwind und Fahrtwind zu einem veränderten Fahrverhalten führt. Das Auto wird durch die Räder insgesamt viel höher. Dadurch haben Sie wahrscheinlich Schwierigkeiten in Parkhäusern oder anderen Einfahrten bzw. Unterführungen.

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Bild: Bigstockphoto.com / Max_OSDG