Tabletop-Miniaturen magnetisieren für flexiblen Einsatz und sicheren Transport

Tabletop-Miniaturen sind der ganze Stolz vieler Spieler. Je detailreicher sie ausgeführt sind, desto empfindlicher sind sie. Da wird der Transport zur Warhammer Session zur Herausforderung. Eine sichere Möglichkeit, die Figuren gegen Beschädigung zu schützen, sind Koffer, deren Fächer nicht nur mit Schaumstoff ausgekleidet sind, sondern die außerdem noch eine magnetische Befestigung bieten. Um sie zu nutzen, ist es nötig, die Miniaturen zu magnetisieren. Mit Magneten, die nur wenige Millimeter groß sind, lässt sich aber noch mehr anfangen.

Magnetisierung von Figur und Zubehör

Viele Spieler nutzen die Möglichkeit, Waffen und anderes Zubehör zu befestigen, indem sie ihre Warhammer 40k Figuren magnetisieren. Der große Vorteil: diverse Teile werden austauschbar. Das erhöht die Flexibilität beim Einsatz und kann zugleich Kosten reduzieren, weil nicht so viele Varianten derselben Figur benötigt werden. Wie einfach oder kompliziert der Bau einer variablen Magnethalterung ist, hängt von der Grundfigur und den gewünschten Anbauteilen ab. Manche Figuren sind für einen Austausch vorbereitet, das heißt, in die Befestigung passt verschiedenes Zubehör. Dann ist es eine Frage von Platz und Geschicklichkeit, ob dort auch ein kleiner Magnet eingesetzt werden kann. Bei nicht derart vorbereiteten Figuren müssen eventuell größere Teile austauschbar gestaltet werden, zum Beispiel der Arm mit der Waffe oder eine komplette Rückenpanzerung.

Präzisionsarbeit gefragt

Da das Grundmaterial der Figuren nicht magnetisch ist, muss sowohl die Figur selbst als auch das Zubehör mit Magneten versehen sein. In der Regel ist es erforderlich, sehr exakt je ein Loch zu bohren, das der Größe des Magneten entspricht und ihn bündig aufnehmen kann. Ein zu tiefes Bohrloch lässt den Magneten zu weit verschwinden, seine Kraft nimmt deutlich ab. Ist das Loch zu klein, steht der Magnet vor und der optische Eindruck wird getrübt. Ein schiefes Loch führt dazu, dass das Zubehör nicht richtig sitzt, nicht optimal ausgerichtete Flächen lassen zudem die Magnetkraft schwinden. Vor dem Bohren sollten die Teile probeweise positioniert werden, damit nachher auch wirklich alles passt. Eine magnetische Transportsicherung ist dagegen eher einfach, wenn die Figur eine Bodenplatte (Base) hat. Dann wird der Magnet auf der Unterseite der Base aufgeklebt. Das Gegenstück – Magnet oder Metall – sitzt im Koffer.

Magnete in unterschiedlichen Stärken

Magnete können bei gleicher Größe unterschiedlich stark sein. Das hängt von ihrer Feldstärke und der Flussdichte ab. Die physikalischen Einheiten dafür sind komplex und bei der Auswahl geeigneter Magnete nicht hilfreich. Wichtiger sind die Handelsbezeichnungen, die bei Magneten für Tabletop-Figuren meist mit N35 bis N52 angegeben sind. Der Buchstabe N steht für den Temperaturbereich, in dem der Magnet eingesetzt werden kann. N steht für mindesten 60 °C, meist sogar bis 80 °C, also völlig ausreichend für den hier beabsichtigten Zweck. Je höher die Zahl hinter dem N ist, desto stärker ist der Magnet. Aber stärker heißt nicht unbedingt besser. Haftet die Figur zu gut im Transportkoffer, besteht die Gefahr, beim Herausnehmen die Base abzureißen. Auch für bewegliches Zubehör und Effekte durch drehbare Teile, zum Beispiel Türme, ist weniger oft mehr.

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