Zahngesundheit: Die wichtigsten Punkte der Prophylaxe

Zwei Mal täglich zwei Minuten – diese Empfehlung zum Zähneputzen galt schon vor Jahrzehnten und wurde in der Zeit, als elektrische Zahnbürsten die Ausnahme waren, durch eine kleine Eieruhr am Badezimmerspiegel unterstützt. Bis heute hat sich viel getan in Sachen Zahnpflege. In vielen Haushalten gibt es neben der elektrischen Zahnbürste auch Zahnseide, Zwischenraumbürsten, Solobürsten, Mundspülung und vielleicht sogar einen Zungenreiniger.

Das ist gut so, denn Mund- und Zahnhygiene schützen nicht nur das Gebiss, sondern auch vor vielen weiteren Krankheiten. Zu verdanken haben wir das gestärkte öffentliche Bewusstsein den Zahnärzten und Dentalhygienikern (gemeint sind selbstverständlich jeweils Frauen und Männer). Es gibt professionelle Zahnreinigung (PZR) und Prophylaxe in Frankfurt und Berlin, sie sind aber auch in Kleinstädten und auf dem Land heute selbstverständliches Angebot jeder gut aufgestellten Zahnarztpraxis.

Das macht der Dentalhygieniker

Selbst bei bester häuslicher Zahnpflege wird es nicht gelingen, alle harten und weichen Beläge zu entfernen. Ein bis zwei Mal pro Jahr, bei Fehlstellungen der Zähne und dadurch schwer erreichbaren Zwischenräumen auch öfter, ist eine Prophylaxe angesagt. Wird sie mit der halbjährlichen Kontrolle kombiniert, hält sich der zusätzliche Zeitaufwand in Grenzen. Die Kosten werden von vielen gesetzlichen Krankenkassen als Bonusleistung und – abhängig vom Vertrag – in der Regel auch von einer privaten Voll- bzw. Zusatzversicherung übernommen.

Bei der Prophylaxe werden nicht nur die Zähne, sondern der gesamte Mundraum untersucht. Der Dentalhygieniker macht seinen Klienten auf Stellen mit stärkerem Zahnbelag aufmerksam, damit er das Zähneputzen optimieren kann. Mit einer Sonde wird festgestellt, ob es am Zahnfleischsaum zu tiefe Taschen, Entzündungsherde oder zur Blutung neigende Stellen gibt.

Bei der anschließenden PZR (der professionellen Zahnreinigung) werden Plaque und Zahnstein entfernt, vor allem an Stellen, die man selbst nicht erreichen kann. Verfärbungen, die zum Beispiel durch Kaffee, Tee, Rotwein oder Nikotin entstehen, werden wegpoliert. Nach Absprache wird abschließend noch ein Fluoridlack aufgetragen, der die Zähne vor Säure aus der Nahrung schützt. Auch eine Zungenreinigung kann sinnvoller Bestandteil der Prophylaxe sein.

Das können Sie selbst tun

Zwei Prophylaxe-Termine im Jahr ersetzen selbstverständlich nicht die tägliche Zahnpflege. Hinweise zum richtigen Zähneputzen mit elektrischer oder Handzahnbürste gibt es im Rahmen der Behandlung. Der Dentalhygieniker oder Prophylaxe-Assistent kann außerdem einen hilfreichen Plan erstellen, welche Zwischenraumbürste (Interdentalbürste) an welcher Stelle zum Einsatz kommen sollte. Die Bürsten sind nämlich nach Dicke farblich gekennzeichnet. Wo selbst die dünnste Bürste nicht passt, kommt Zahnseide zum Einsatz. Auch hierfür gibt es mittlerweile elektrischen Ersatz, der zwar besser ist als die frühen Mundduschen, aber eine PZR nicht ersetzt.

Die Fluorisierung findet in der Regel durch Fluor-haltige Zahnpasta statt. Auf Anraten des Zahnarztes kann aber zusätzlich – zum Beispiel einmal wöchentlich – ein spezielles Gel verwendet werden.

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