Der Hund ist ein Gewohnheitstier: Hunde richtig füttern

Der Hund gehört zur Familie. Das bedeutet auch, dass er sich an unseren Tagesrhythmus gewöhnt – insbesondere auch an die Mahlzeiten. Kommt der bekannte Ablauf durcheinander, zum Beispiel weil ein Familienmitglied in den Schichtdienst wechselt, kann es sein, dass der Vierbeiner nicht mehr gut frisst. Am Futter liegt es meist nicht. Mit ein paar Tipps zur richtigen Fütterung stellt sich die Routine aber schnell wieder ein.

Das gute Geschirr

Viele Hundehalter unterschätzen die Bedeutung des Fressnapfs. Selbstverständlich muss der Hundefressnapf sauber sein und darf keine angetrockneten Reste oder sogar Fliegeneier auf dem Futter enthalten. Deshalb sollte der Napf glatt und leicht zu spülen sein. Aber viele Hundenäpfe aus Metall oder Kunststoff haben einen starken Eigengeruch, den sie auf das Futter übertragen. Klar, dass der Hund die Aufnahme verweigert, wenn alles metallisch oder nach Plastik schmeckt. Hochwertige Hundenäpfe aus Keramik oder Porzellan vereinen Geschmacksneutralität und hygienische Reinigungsmöglichkeit. Idealerweise befinden sie sich in einer festen Halterung oder haben zumindest eine Gummierung an der Unterseite, denn auch wegrutschende Näpfe irritieren viele Hunde.

Feste Zeit, fester Platz

Auch wenn sich der Alltag der Familie ändert, sollten Fütterungszeiten möglichst gleichbleiben oder nur allmählich angepasst werden. Füttern am Tisch ist aus vielerlei Gründen schlecht. Erstens ist menschliche Nahrung meist völlig ungeeignet, zweitens wird der Hund zum Betteln nach neuen Geschmackserlebnissen erzogen. Von Natur aus gibt es dieses Bedürfnis nach Abwechslung nicht. Eine einzige Mahlzeit am Tag ist ungesund. Zwei bis drei Termine sind für ausgewachsene Hunde besser. Die geringere Menge pro Fütterung belastet den Körper weniger. Zu viel Futter kann schlimmstenfalls eine lebensbedrohliche Magendrehung auslösen. Die Energieversorgung wird durch mehrere Mahlzeiten besser über den Tag verteilt. Wir kennen von uns selbst den Effekt eines guten Frühstücks. Sowohl während des Fressens als auch danach muss das Tier seine Ruhe haben. Ob die Anwesenheit einer Bezugsperson gut oder schlecht ist, ist von Hund zu Hund verschieden. Da heißt es ausprobieren und beobachten, was ihm mehr Ruhe gibt. Nach der Fütterung mit Trockenfutter muss der Hund genügend Wasser angeboten bekommen, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Erst danach – etwa zwei Stunden nach der Fütterung – beginnt die Gassi-Runde.

Das Problem mit den Leckerchen

Liebe geht durch den Magen? Wir wissen ja, was aus Sachen wird, wenn sie durch den Magen gegangen sind … Belohnungen kann man bei der Hunde-Erziehung einsetzen, sollten aber nach und nach zurückgefahren werden. Beschäftigung mit dem Tier, Streicheln, Knuddeln und Loben bekommen ihm viel besser. Im Ausnahmefall, wenn wenig Zeit ist, können Hunde auch mit Futterbällen und dergleichen Spielzeug beschäftigt werden. Es dauert lange, bis er sich das Futter verdient hat. Wird es zudem noch bei der normalen Futtermenge berücksichtigt (also abgezogen), ist diese Art der Zusatzfütterung nicht verwerflich.

Bild: Daria Shevtsova / Pexels