Ein Geschenk für die Kinder kann zusammenschweißen

Viele Eltern kennen das. Man kauft ein Geschenk für ein Kind, etwa weil es Geburtstag hat und schon bricht die große Eifersucht unter Geschwistern aus. Die Suche nach einem Geschenk für Kinder wird so plötzlich zum Akt der Diplomatie. Indem einem Kind ein Wunsch erfüllt wird, wird ein neuer Wunsch bei einem anderen Kind geweckt. Das schönste Spielzeug scheint immer das zu sein, das der Bruder oder die Schwester gerade als Geschenk bekommen hat.

Ein möglicher Ausweg aus diesem familiären Dilemma ist es natürlich, immer alle Geschwister zugleich zu beschenken. Das führt aber nicht nur zu einem unüberschaubaren Berg an Geschenken für die Kinder, sondern auch zu einer Abwertung des jeweiligen Anlasses. Ein Geburtstag sollte dem Geburtstagskind gehören und nicht geteilt werden müssen. Das gilt natürlich nicht für ein einzelnes Geschenk.

Die elegantere Lösung für unser Problem ist eher, das Geschenk für das Kind so zu wählen, dass es am besten gemeinsam genutzt werden kann. Spielzeuge, die sich am besten zu zweit spielen, sind auf der einen Seite ein Geschenk nur für das Geburtstagskind, auf der anderen Seite aber zugleich etwas, worüber sich auch das Geschwisterkind freuen kann. Das gemeinsame Spiel schweißt dann die Geschwister enger zusammen. Für aufkommenden Neid ist kein Platz.

Am praktikabelsten ist diese Methode dann, wenn die Geschwisterkinder vom Alter her eng beieinander liegen und am besten noch demselben Geschlecht angehören. In einem solchen Fall bietet es sich sogar an, abwechselnd aufeinander aufbauende Geschenke zu machen. Solche aufeinander aufbauenden Geschenke animieren dann zusätzlich zum gemeinsamen Spiel.

Ein Beispiel für solche aufeinander aufbauenden Geschenke sind etwa Puppenmöbel. Puppenmöbel sind ein schönes Weihnachts-Geschenk für Kinder die sich ein Zimmer oder einen Spielbereich teilen. So kann das eine Kind einen schönen Herd, das andere die dazugehörige Waschmaschine bekommen. Ziehen dann auch alle Verwandten mit an einem Strang, können diese auf die Geschwister verteilt weiteres Zubehör verschenken. Ein Kind bekommt das Geschirr, das andere das Spielzeugobst.

Mit solchen aufeinander aufbauenden Geschenken erhält zwar jedes Kind sein eigenes Spielzeug. Die Grenzen zwischen Mein und Dein verschwimmen aber, mit jedem neuen Zubehör, das in das Spiel eingebracht wird. Auf diesem Wege lässt sich nicht nur das neid-Problem lösen, sondern man hat tatsächlich ein Geschenk für die Kinder gefunden, durch das sie enger zusammenrücken.